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Wie sinnvoll ist eine glutenfreie Ernährung?

Leiden Sie oft an Verdauungsbeschwerden, ständiger Energielosigkeit und Kopfschmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung, Gelenkschmerzen, einem schlechten Immunsystem oder aber schlecht abbaubarem Übergewicht? Oft weiß man gar nicht, woher die eigenen Beschwerden ursächlich kommen. Doch reagieren immer mehr Menschen mit Unverträglichkeiten auf bestimmte Inhaltsstoffe in einem Lebensmittel. In diesem Blog gehe ich intensiver auf das Thema Gluten ein und die Zusammenhänge zwischen Gluten und bestimmten Beschwerden sowie auch die Vorteile einer glutenfreien Ernährung.

Was ist eigentlich Gluten?

Gluten ist ein Proteingemisch, das auch als Klebereiweiß bezeichnet wird. In Verbindung mit Wasser wird Gluten zu einer zähen, klebrigen Masse und ist verantwortlich für die Knetbarkeit und Festigkeit des Teiges. Außerdem sorgt es dafür, dass das Brot aufgehen kann, in dem es das Kohlenstoffdioxid zurückhält, welches von der Hefe gebildet wird.

Gluten ist für das Getreidekorn ein Speicherprotein, welches im Laufe des Keimprozesses dem Keimling Nährstoffe bereitstellt. In der Backstube sorgt es dafür, dass das Brot beim Backen gut zusammenhält.

Weizen enthält heutzutage rund 50 % Anteil Gluten. Die Hauptanteile des Proteingemisches sind das Prolamin und das Glutelin, welche sich im Inneren des Korns befinden. Etwa 20-30 % bestehen aus den Proteinen Albumin und Globulin, die sich in den Randschichten des Korns befinden. Weizen besteht aus Gliadin und Glutenin, Roggen aus Secalin und Secalinin, Gerste aus Hordein und Hordenin und Hafer aus Avenin und Avenalin. Die verschiedenen Getreide haben Prolamine und Gluteline in verschiedener Form. Strukturell sehr ähnliche Prolamine haben die Getreide vom Stamm Triticeae. Dazu zählen Weizen, Roggen und Gerste. Das Prolamin ist wahrscheinlich das Problematische an der Zöliakie aufgrund der Unverträglichkeit der Aminosäureketten. Nicht so gut vertragen werden meist Weizen, Roggen und Gerste aufgrund des höheren Prolingehalts, einer Aminosäure, die z. B. im Hafer geringer vorkommt und daher Hafer besser verträglich ist.

Kann man Hafer essen bei einer Glutenunverträglichkeit?

Hafer enthält auch Gluten wie Weizen, Roggen und Gerste, doch ist das Prolamin anders in der Zusammensetzung als z. B. beim Weizen. Das Prolamin des Weizens enthält viel Prolin, das Prolamin des Hafers dagegen nur sehr wenig, ähnlich wie bei Hirse und Mais, die als glutenfrei gelten. Es ist sozusagen ein verträglicheres Gluten beim Hafer, doch auch das enthaltene Avenin ist noch nicht so erforscht, deshalb sollte man selber probieren, ob Hafer für einen selbst verträglich ist. Das Problematische am Hafer ist, dass er bei der Verarbeitung mit anderen glutenhaltigen Getreide in Kontakt kommt, daher sollte man glutenfreien Hafer wählen.

Wo ist Gluten enthalten?

  • Getreidesorten: Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Triticale, Kamut, Einkorn, Emmer, Gerste, Grünkern und alle Produkte, die diese Getreidearten enthalten.
  • glutenhaltige Back- und Teigwaren wie: Nudeln, Pizza, Kuchen, Brot, Brötchen
  • Lebensmittel mit Malz- oder Backextrakte aus Gerste, Bier, Brottrunk, panierte Lebensmittel
  • Genauer auf die Inhaltsstoffe schauen muss man auch bei:
  • Fertig- und Tiefkühlprodukten
  • Fertigsaucen, -suppen, -dressings
  • Wurst, Aufschnitt, Snacks
  • in verarbeiteten Nahrungsmitteln als Stabilisator, Verdickungsmittel, Aromastoff, aber auch in der Kosmetik und in Medikamenten.

Versteckte Glutenquellen unterwegs:

  • Suppen: Zubereitung mit Mehlschwitze
  • Fleischprodukte/Hackfleisch: mit Semmelbrösel zubereitet
  • Pommes Frites: damit sie knusprig sind, zum Teil mit Mehl bestäubt
  • asiatisches Essen: oft mit glutenhaltigen Saucen zubereitet, auch Sojasauce oder Fischsauce
  • Nahrungsergänzungen und Medikamente: zum Teil glutenhaltige Füllstoffe

Unterschied zwischen Zöliakie und Glutensensitivität

Unter einer Zöliakie leiden in Deutschland ungefähr 1 % der Bevölkerung, wobei die Erkrankung oft unbemerkt bleibt und sich manchmal auch erst entwickelt im Laufe des Lebens. Frauen sind meist häufiger betroffen. Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Betroffene ein Leben lang auf Gluten verzichten müssen. Es ist die einzigste Autoimmunerkrankung, wo bei Verzicht auf Gluten die Antikörper sich wieder abbauen. Man kann diese Erkrankung sozusagen ein- und ausschalten. Menschen mit Zöliakie leiden an starken Entzündungsprozessen an der Darmschleimhaut. Nährstoffe können nicht mehr richtig aufgenommen werden und es kommt zu einem Mangel an Vitalstoffen.

Zöliakie-Symptome können sein:

Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung

Unterleibsschmerzen

Völlegefühl

Appetitlosigkeit

Müdigkeit

Schlappheit

Abgeschlagenheit

Gelenk- und Muskelschmerzen, Muskelschwäche

Hautprobleme wie Juckreiz, Entzündungen (Dermatitis herpetiformis Duhring)

Unfruchtbarkeit, Störungen im Zyklus

Nervosität, Angst, Panikattacken

Depressionen

Vitalstoffmangel

Kopfschmerzen, Migräne

Die Zöliakie kann man durch Antikörper im Blut herausfinden und durch eine Biopsie der Dünndarmschleimhaut. Bei ähnlichen Symptomen und Ausschluss einer Zöliakie kann man an eine Glutensensitivität denken. Bei Kindern und Jugendlichen können auch diese Syptome auftreten, aber gibt es auch noch andere Erkennungsmerkmale wie Wachstumsprobleme, Entwicklungsstörungen, Gewichtsverlust und häufiges Weinen. Im Verdauungstrakt bindet sich Gluten an unsere Dünndarmwand. Daus resultieren Verdauungsbeschwerden und Immunreaktionen. Ursache ist dabei am Meisten das Gliadin. Die Darmwand wird immer durchlässiger und unvollständig verdaute Bestandteile der Nahrung können nun ungehindert in den Blutkreislauf gelangen sowie auch Giftstoffe.. Unser Körper sieht diese Eindringlinge als Angriff und antwortet mit einer Immunreaktion und mobilisiert Abwehrzellen gegen das Gliadin. Es entstehen Anti-Gliadin-Antikörper. Mediziner Daniel Leffler von der Harvard Medical School warnen vor zu viel Gluten in der Ernährung, da Gluten für die Meisten weitgehend unverdaulich ist und somit Jeder glutenintolerant ist in einem gewissen Maße, behauptet er. Diese massiven Reaktionen gegen Gluten führen immer mehr zur Zerstörung der Darmzotten sowie zu Entzündungesprozessen.

Was ist der Unterschied zu einer Weizenallergie?

Eine Weizenallergie ist eine allergische Reaktion gegen Eiweiße des Weizens, also nicht unbedingt auch gegen Eiweiße anderer Getreidearten. Nachgewiesen werden kann die Allergie durch IgE-Antikörper, welche typisch für Allergien vom Soforttyp sind. Ähnlich wie bei einer Glutensensitivität können auch hier Symptome sehr vielseitig sein. Wenn es keine Weizenallergie ist und auch keine nachgewiesene Zöliakie, kann es eine Weizensensitivität sein oder eine Glutensensitivität. Bei einer Weizenallergie muss Weizen und alle Produkte daraus gestrichen werden. Aber auch die Weizen-Urformen wie Dinkel, Grünkern, Emmer, Kamut und Einkorn, raten Experten, da diese auch allergische Reaktionen auslösen. Bei Glutensensitivität oder Weizensensitivität kann die Reaktion auch erst Stunden oder Tage später auftreten. Einige Symptome sind nur wenige Stunden vorhanden, andere wiederum über Wochen.

Welche Vorteile bringt eine glutenfreie Ernährung mit sich?

Bei Verzicht auf Gluten kann sich u. a. Folgendes verbessern:

  • das allgemeine Wohlbefinden
  • Zustand der Haut und Hautprobleme
  • Verbesserung der Stimmungslage
  • keinen Heißhunger mehr auf Zucker und Kohlenhydrate
  • Autoimmunerkrankungen
  • Verbesserung des Energiehaushaltes
  • Verbesserung von Gewichtsproblemen

Laut der traditionellen chinesischen Medizin sieht man an unserem Hautbild, was im Körper vor sich geht und welche gesundheitlichen Probleme vorhanden sind. Diese spiegeln sich im Gesicht wider. Gluten wirkt sich auf unser Hautbild und unseren Teint aus, da es den Darm schwächen kann und Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden können. Auch die Hautalterung schreitet voran. Anzeichen im Gesicht sind u. a. volle Wangen, kleine Pickel auf der Stirn, rote Flecken am Kinn sowie kleine rote Punkte an den Wangen.

Was kann ich essen bei einer glutenfreien Ernährung?

Glutenfreie Lebensmittel sind:

  • Obst, Gemüse, Salate
  • Kartoffeln
  • Nüsse und Ölsaaten
  • Hülsenfrüchte
  • glutenfreies Getreide und Psyeudogetreide: Reis, Wildreis, Teff, Quinoa, Amaranth, Hirse, Buchweizen, Mais
  • Erdmandeln, Esskastanien, Mandeln, Braunhirseflocken
  • glutenfreies Brot
  • glutenfreie Mehle und Bindemittel wie: Tapiokastärke, Kartoffelstärke, Maisstärke, Reismehl, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl, Kartoffelmehl, Maismehl, Kichererbsenmehl, Mandelmehl, Kokosmehl, Lupinenmehl, Teffmehl
  • glutenfreie Nudeln, grüne Erbsen Nudeln, rote Linsen Nudeln, Kichererbsennudeln, Reisnudeln, Glasnudeln aus Erbsenstärke oder Mungobohnenstärke
  • Pflanzenöle
  • Essig
  • Tamari-Sojasauce
  • Eier
  • Milch- und Milchprodukte
  • Kaffee, Kakao
  • Wein, Sekt, Prosecco, Gin, Rum, glutenfreies Bier, u.a.
  • Fleisch, Fisch, Meerestiere (naturbelassen, unpaniert)

Das Familienunternehmen P. Jentschura stellt Körperpflegeprodukte her sowie Lebensmittel, die natürlich, basisch und glutenfrei sind. TischleinDeckDich z. B. ist eine nährstoffreiche Mahlzeit für ein Mittagessen zuhause, im Büro, als Zwischenmahlzeit oder als leichter Snack am Abend. MorgenStund ist das ideale Frühstück mit einer optimalen Nährstoffkombination und hochwertigen, komplexen Kohenhydraten. Wurzelkraft enthält wichtige Wirk- und Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe und essentielle Aminosäuren in optimaler Bioverfügbarkeit. Sie können diese Produkte unabhängig von einer Beratung über mich erwerben und direkt bei Jentschura bestellen unter https://www.ur-instinct.com/jentschura-download.

Wenn mein Blog Ihnen weitergeholfen hat und Sie Interesse an weiterführenden Informationen zu den Themen Zöliakie, Glutensensitivität, Weizenallergie und Weizensensitivität haben, dann laden Sie sich gern mein Skript „Glutenfreie Ernährung“ herunter, welches ab dem 26. Oktober verfügbar ist oder informieren Sie sich gern über meine Angebote unter https://www.ur-instinct.com/leistungen.

Quellenverzeichnis:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/allergien-intoleranzen/intoleranzen/glutenintoleranz

Dr. med. Mario Krause: „IgG vermittelte Nahrungsmittelallergie als Auslöser von Fibromyalgie-Beschwerden und der Einfluss einer Eliminationsdiät“ Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München 

https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/magen-und-darmerkrankungen/ati-sensitivitaet-was-ist-das-748581.html#welche-beschwerden-koennen-ati-hervorrufen-was-passiert-im-darm

https://greenmedinfo.com/blog/wheats-cardiotoxicity-serious-heart-attack

Sayer, J.  „ Wheat: 200 clinically confirmed reasons not to eat wheat.“ GreenMedInfo 2012 (Weizen: 200 klinisch bestätigte Gründe keinen Weizen zu essen.)

https://scholar.google.com Immunantwort auf Nahrungsproteine, Gliadin und zerebelläre Peptide bei Kindern mit Autismus

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnhum.2012.00344/full Gluten- und kaseinfreie diätetische Intervention bei Autismus-Spektrum-Erkrankungen

https://www.pediatricneurologybriefs.com/article/10.15844/pedneurbriefs-32-9/ Autismus & Gluten: Der Beweis durch Regression! Autoren: Hakim Rahmoune, Nada Butrid

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/ernaehrungsformen/glutenfreie-ernaehrung-uebersicht/glutenquellen

https://scholar.google.de Studien u.a. von: carroccio et.al Glutensensitivität ohne Zöliakie: die neue Grenze glutenbedingter Erkrankungen

italienische Glutox-Studie Vorstellung 2016 im Fachjournal Nutrients
Elli L et al., Evidence for the Presence of Non-Celiac Gluten Sensitivity in Patients with Functional Gastrointestinal Symptoms

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/news/ernaehrung-news/allgemein-ernaehrung/ballaststoffe-in-der-schwangerschaft-senkt-zoeliakie-risiko-190605056 Zöliakie und Schwangerschaft

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/magen-darm-erkrankungen/zoeliakie-uebersicht/zoeliakie Zöliakie: Die gut getarnte Glutenunverträglichkeit, Katharina Herzig, Martin Lang 

https://juliatulipan.com/so-gefaehrlich-ist-getreide/ ,so gefährlich ist Getreide von Julia Tulipan

https://www.pharmawiki.ch gluten 
http://blog.provitaspharma.com/blog/2015/03/10/getreide-teil-2-echtes-getreide/ Getreide Teil 2: Echtes Getreide von Maria Metis